Konzerte

Mai 18, 2024

Felix Mendelssohn-Bartholdy "Paulus"


19 Uhr, Pauluskirche

 

Katarzina Jagiello, Sopran

Christianne Bélanger, Mezzosopran

Tobias Völklein, Tenor

Dennis Sörös, Bass

Orchester "Musica Viva" Stuttgart

Oratorienchor Heidenheim

Musikdirektorin Ulrike Blessing

 

Katarzyna Jagiello

Geboren in polnischen Olsztyn, Allenstein, studierte sie in Lodz, Breslau und bei Prof. Christian Elssner an der Musikhochschule Dresden und nahm an Meister - und Interpretationskursen unter anderen bei Gwendolyn Bradley, Teresa Zylis - Gara und Olaf Bär teil. Sie ist mehrfache Preisträgerin internationaler Gesangswettbewerbe.

Mit ihrem Repertoire, das etwa 100 Partien der Oper und der oratorischen Musik umfasst, gastiert sie vielfach beispielsweise mit dem Hassler Consort, Theater Ulm, Wiblinger Kantorei, Ensemble Frauenkirche Dresden, Dresdner Barockorchester, Capella Cracoviensis, Nürnberger Bach–Orchester. Als gefragte Gesangssolistin arbeitete sie unter anderen mit Hans–Christoph Rademann, Franz Raml, Matthias Grünert, Lukasz Borowicz, Timo Handschu.

Neben ihrer internationalen Konzerttätigkeit lehrte Katarzyna Jagiello zunächst als Assistentin von Prof. Christian Elssner, anschließend als Doktor der Fachrichtung Gesang an der Hochschule für Musik in Breslau. 2004 nahm sie zusammen mit dem Dresdner Barockorchester unter Hans Christoph Rademann das Weihnachtsoratorium von J.S. Bach auf.

Von 2011 bis 2014 war sie Ensemblemitglied des Ulmer Theaters, wo sie beispielsweise in den Rollen Sophie (Rosenkavalier), Ginevra (Ariodante), Lauretta (Gianni Schicchi), Gretel (Hänsel und Gretel), Norina (Don Pasquale), Gräfin (Hochzeit des Figaro) zu sehen war.

Seit 2015 tritt sie als gefragte freischaffende Sängerin auf und unterrichtet Gesang bei der Städtische Musikschule Ulm.

 

Christianne Bélanger

Die kanadische Mezzosopranistin Christianne Bélanger ist bekannt für ihre warme und beeindruckende Stimme sowie für ihre starke Bühnenpräsenz. Neulich war sie als Olga in Eugen Onegin und Mrs. Sedley in Peter Grimes am Staatstheater Augsburg zu hören, sowie in ihrem Rollendebüt als Suzuki in Madama Butterfly am Landestheater Detmold.

Im Januar 2024 hat sie die Rolle Smeaton in Anna Bolena am Theater Ulm debütiert und singt es weiterhin bis Mai. Ihre Beziehung mit diesem Haus dauert schon seit Jahren - 2020 trat sie auch in den Rollen Madame de la Haltière (Cendrillon) und Dritte Dame (Die Zauberflöte) auf. 2016-2018 war sie auch Solosängerin am Theater Ulm, wo sie zum ersten Mal die Rollen Polina (Pique Dame), Ruth (The pirates of Penzance), Gymnasiast (Lulu), und Ramiro (Motezuma – Vivaldi) u.A. übernahm.

Frau Bélanger gastiert immer wieder bei der Opéra de Montréal, nämlich in Eugen Onegin als Larina und in der Hauptrolle Gertrude Stein in Twenty-Seven (Ricky Ian Gordon). Sie sang eine beeindruckende Carmen mit dem Orchestre Symphonique de Trois-Rivières unter Jacques Lacombe, für die sie exzellente Kritiken erhielt. Mit diesem arbeitete sie wieder bei ihrer Aufführung Verdis Requiem zusammen. Sie hat in 2021 die Rollen Françoise/La renarde/La dinde in der neuen Oper Le coq Maurice von Pascal Zavaro in Frankreich uraufgeführt. Diese war beim Festival Saint-Céré im Sommer 2023 bei derselben Produktion mit dem Ensemble Les Apaches und Dirigent Julien Masmondet zu sehen.

2015 stand sie mit dem Montreal Symphonic Orchestra unter Maestro Kent Nagano als Mercedes (Carmen) im Olympiastadion Montreal auf der Bühne; unter gleicher Leitung reussierte sie als Mrs. Doc in Bernsteins A quiet place. 2013/14 war sie Mitglied der Académie Opéra Comique de Paris, wo sie in Lecocqs Operette Ali Baba urkomisch die Partie der Zobéide gestaltet hat.

Christianne zeichnet sich ebenso in der Aufführungspraxis von Kammermusik und Oratorium aus. Kürzlich aufgeführte Konzerte umfassen Beethovens Neunte Symphonie, Mozarts Requiem (unter Augsburgs GMD Domonkos Heja), Mendelssohns Elias, und das herausfordernde Le marteau sans maître (Boulez) mit dem Orchestre 21 in Montreal. Sept Facéties op. 86, einen Liederzyklus des kanadischen Komponisten Richard Gibson, hat sie zusammen mit dem Pianisten Pierre-André Doucet uraufgeführt. Ihr Liederabendprogramm mit dem Pianisten Carl Philippe Gionet An der Donau, das in Ulm 2017 uraufgeführt wurde, wurde auch drei Mal in Kanada wiederholt.

Parallel zu ihren Auftritten als Solosängerin unterrichtet sie Gesang seit 2005 sowie Englisch und Französisch seit 2018. Sie war Gastlehrerin in einem Meisterkurs bei der Université de Moncton. Sie hat auch als Gesangslehrerin die Mitglieder des Onlinechor Choeur Virtuel de l’Acadie betreut. Sie hat im 2023 die Produktionen Hoffmanns Erzählungen und La légende de Tristan (Charles Tournemire) als Coach für Französische Aussprache unterstützt.

Christianne Bélanger hat ihr Diplom Master in Music von der Université de Montréal in 2009 abgeschlossen. Sie hat den ersten Platz beim Concours International de Chant Lyrique de Canari (Corsica) 2013 und mehrere Preise der Jeunes Ambassadeurs Lyriques (Montreal) gewonnen, unter anderem den Bayern Preis. Sie hat über die Jahre viele Stipendien empfangen, besonders von Conseil des Arts et Lettres du Québec und Arts NB.

 

 

 

Tobias Völklein

Durch sein in der Schulzeit gegründetes Ensemble "Ich und die 3 Anderen" entdeckte der gebürtige Heidenheimer Tenor Tobias Völklein seine Leidenschaft für die Musik. Diese Leidenschaft führte ihn an die Musikhochschule Trossingen. Dort studierte er zunächst Schulmusik und Jazz-Pop, bevor er sich dem klassischen Gesang in einem Bachelorstudium widmete. Aktuell vertieft er insbesondere seine Arbeit an Lied- und Konzertliteratur im Rahmen eines Masterstudiums in Rostock. Seine sängerischen Tätigkeiten reichen von Lied, weltlich und geistlichem Konzertfach und Oper bis zu hin zu Popular- und Jazzmusik. Musikalische Impulse und Inspiration erhielt er durch verschiedenste Meisterkurse unter anderem bei Prof. Andreas Reibenspies (Trossingen), Wolfgang Klose (Rostock),  Prof. Ulrike Sonntag (Stuttgart), Prof. Thomas Heyer (Frankfurt) und Caitlin Hulcup (Berlin).

Neben seiner solistischen Tätigkeit fühlt er sich ebenfalls dem Chor- und Ensemblegesang verbunden. Maßgebende musikalische Impulse erhielt er so bei Frieder Bernius mit dem Kammerchor Stuttgart, sowie zahlreichen Projekt mit Prof. Michael Alber.

 

 

Dennis Sörös

Der Bariton Dennis Sörös wurde in Heidenheim geboren und studierte Opern- und Konzertgesang bei Prof. Stephan Kohlenberg sowie in der Opernklasse von Prof. Júlia Várady an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Wichtige musikalische Impulse erhielt er in Meisterkursen, u.a. bei Brigitte Fassbaender, Thomas Hampson und Marlis Petersen.
Dennis Sörös war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und des Richard-Wagner-Verbandes Karlsruhe. Er wurde 2013 im Jahresheft der Fachzeitschrift „Opernwelt“ als „Nachwuchskünstler“ nominiert und war erster Preisträger des Mendelssohn-Wettbewerbs Berlin 2014.

Engagements führten ihn zu den Osterfestspielen der Berliner Philharmoniker in Baden-Baden, wo er u.a. Bobby in Weills "Mahagonny-Songspiel" sang und an das Badische Staatstheater Karlsruhe als Spark in Offenbachs komischer Oper "Fantasio". Ebenso gastierte er in der Partie des Heerrufers in Wagners "Lohengrin" am Theater Osnabrück.
Seit der Spielzeit 2017/2018 gehört Dennis Sörös dem Opernchor des Staatstheaters Mainz an, wo er neben seiner Chortätigkeit auch solistisch zu erleben ist, diese Spielzeit u.a. als Morales in Bizets "Carmen".


Im Konzertfach ist er regelmäßig im süddeutschen Raum zu hören mit Orchestern wie der Philharmonie Baden-Baden, der Kammerphilharmonie Bodensee-Oberschwaben oder der Sinfonietta Tübingen. Mit dem Oratorienchor Heidenheim sang er u.a. die Bass-/Baritonpartien des Bachschen Weihnachtsoratoriums, in Brahms' „Ein Deutsches Requiem“, in Pergolesis „Stabat mater“ und zuletzt den „Elias“ im gleichnamigen Oratorium von F. Mendelssohn-Bartholdy mit Mitgliedern der Ulmer Philharmoniker.